Neuholland

Die regionaler leben eG hat das Wasserwerk Neuholland mit 3.950m² Grundstück im Dezember 2009 vom Trink- und Abwasserzweckverband Liebenwalde gekauft (3.326m² das Wasserwerk selbst plus 628m² die zwei nahe gelegenen Brunnengrundstücke). Durch den Anschluß des Ortsteiles Neuholland an das Wasserwerk Liebenwalde wird dieses Werk nicht mehr benötigt und hätte rückgebaut werden müssen. Als Alternative hat der Verband angeboten, das Werk samt intakter Brunnen und Förderrechten an die Genossenschaft zu verkaufen. 

Die Genossenschaft wird zunächst Wasser an die nahegelegene Agrarproduktion GmbH Neuholland-Freienhagen und die Neuholländer Fleischrind GmbH liefern. Diese beiden Firmenmitglieder der Genossenschaft liefern Gülle (als Ferment) bzw. nachwachsende Rohstoffe (NaWaRos, als Koferment) für eine Biogasanlage. Die gezielte Beregnung der NaWaRo-Flächen ermöglicht zuverlässig hohe Erträge. Ein Versuchsbetrieb der Wasserlieferung wurde im Sommer 2010 erfolgreich abgeschlossen. Der Wasserliefervertrag ist abgeschlossen, und der Antrag auf wasserrechtliche Erlaubnis zur Beregnung landwirtschaftlicher Flächen ist gestellt.

Längerfristig ist geplant, auf dem Wasserwerk Fischzucht in Aquakultur zu betreiben. Hierfür könnte dann ganzjährig Abwärme aus der Biogasanlage genutzt werden. Die in den Förderrechten festgelegte Wassermenge genügt für die Beregnung in einem begrenzten Umfang, für die Fischzucht allemal.

Unter Mitarbeit von Genossenschaftsmitgliedern wurde von der Biogasanlage eine Rohbiogasleitung ins Dorf Neuholland verlegt. Die im Dorf lokal erzeugte Wärme wird in einem Microwärmenetz Wohn- und Gewerbegebäuden zur Verfügung gestellt. Siehe hierzu die Pressemitteilung:
"Ein Kreis schließt sich - Inbetriebnahme des Satelliten-BHKW und der Microwärmeleitung"