Terra Preta 2

Alarmierend – unsere Böden gehen den Bach hinunter, ziemlich buchstäblich. Die konventionelle Landwirtschaft düngt Mineralien, aber "das Leben" – der Humus, wird nicht regeneriert. Der Oberboden wird mit schwerem Gerät befahren und dann mit dem Pflug wieder aufgerissen. Immer mehr Nutzungsdruck und Ertragsmaximierung lasten auf dem Boden – nachwachsende Rohstoffe, Nahrungsmittel, Siedlungsfläche. Doch es geht auch anders. Wie schon zuvor berichtet, kann Terra Preta erstaunliche Erträge liefern, unter Erhalt sogar Steigerung der Bodenfruchtbarkeit und -gesundheit.

Wenn uns langsam das unterirdische schwarze Gold ausgeht, das uns einen rasanten Höhenflug ermöglicht hat, kommen wir auf den Boden zurück. Doch wenn wir gerade dann unsere Böden durch Unachtsamkeit, kurzfristiges Profitstreben und mangelndes Systemdenken ruiniert haben?

Es war ein turbulentes, ereignisreiches Jahr mit politischen Umstürzen und neuen Systemen, die sich noch nicht etabliert haben. Naturkatastrophen, deren Folgen noch lange andauern werden. Einer Finanzkrise, die keine echten Lösungen hat außer, wie uns die Geschichte lehrt, einer schleichenden oder auch rasanten Geldentwertung. Der Klimawandel mit seinen Kohlendioxiddebatten, Feilschen um Minimalforderungen und dem Emissionshandel, der wiederum spekulative, kurzfristige Geldgewinne erlaubt, und durch eine Art Kreditsystem Aufschub gibt. Wir können weiter in unserem Wohlstand leben, solange wir nur irgendwo fernab unseren CO2-Ausstoß kompensieren. Auf diese Weise geht es uns Mitteleuropäern insgesamt noch immer hervorragend.

Eine verworrene und ratlose Welt. Als Genossenschaft wollen wir nach unserem Verständnis in eine zukunftsfähige Richtung gehen. Terra Preta gehört definitiv dazu. Gerade gibt es hierzu eine Sendung des ZDF:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1489276/Die-Wiederentdeckung-der-Terra-Preta

Auf diesem Wege wünschen wir allen Lesern ein besinnliches und fröhliches Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr.